... denn das Klimaschutzgesetz ist in Kraft
Wenn freiwillig nicht genügend passiert, dann hilft nur noch ein Gesetz. So ist das auch bei der Kirche. Leider haben sich seit der Einführung des Umweltsiegels „Grüner Gockel“ nur sehr wenige Gemeinden zertifizieren lassen – etwa 250. Mag sein, dass an dem ein oder anderen Ort trotzdem umweltbewusst gehandelt wird, das Ziel der Landeskirche, bis 2045 klimaneutral zu werden, muss jetzt gesteuert werden.
Das bedeutet für die Einrichtungen, die bisher nichts gemacht haben, dass sie mit kleinen Dingen beginnen können: Lampen auf LED umstellen, Müll vermeiden und, wo unvermeidbar, Müll trennen. Die Heizungen überprüfen, Wasser sparen, dämmen und umweltbewusst einkaufen. Auf den ÖPNV wo möglich umsteigen, Fahrgemeinschaften bilden und so weiter. Die Liste, die dem Gesetz beiliegt, ist lang. Und diese Gemeinden werden feststellen, dass sie zunächst auch eine Menge Geld sparen werden.
Wer schon angefangen hat oder gar mitten im Umwelt-Prozess steckt, wird zwar schon eine gute Umweltbilanz vorweisen können. Richtwert ist der Ausstoß, der über das Grüne Datenkonto zum Stichtag 1.1.2023 ermittelt wurde. Das Ziel, keine Treibhausgase mehr auszustoßen, ist noch ein langer und möglicherweise harter Weg. Da heißt es, beherzt an die Sache ranzugehen. Prof. Harald Kunstmann hat es sehr eindrucksvoll benannt: „Jedes Kilo CO2, das wir einsparen, ist hilfreich.“ Und es ist keine Aufgabe, die nur spezielle Gruppen etwas angeht, sondern wirklich alle von uns.
Natürlich wäre eine reiche finanzielle Aus-stattung, um Gebäude zu sanieren und umzurüsten, eine große Erleichterung. Allerdings ist das Geld schlicht nicht mehr da. Also bleibt uns allen wohl nichts anderes übrig, als mit den Mitteln, die zur Verfügung stehen, voranzugehen und unser Bestes zu geben, um das gemeinsame Ziel zu erreichen. Packen wir’s an.
Elke Zimmermann
Unsere Autorin ist Mitglied im Landessynodalausschuss und im Leitenden Team des AEE.